Dezember 2024

  • Aktuell beliefern wir verschiedene Veranstaltungen an der TU Clausthal, und unsere Biervorräte haben sich deswegen doch drastisch reduziert. Bier gibt es natürlich noch immer bei uns, jedoch gehen nun verstärkt alkoholfreie Biere (maximal 0,5 % vol Alkohol) und Leichtbiere mit rund 1,5 % vol an den Start. Biere mit dem bei uns üblichen Alkoholgehalt von 2,5 % vol sind noch in der Reifung oder mussten eben neu gebraut werden.
    So haben wir am 03.12.2024 rund 100 L Pale Ale gebraut, wobei die gemeinsame Würze mit rund 11,5 °P unter verschiedenen Bedingungen vergoren wird. Wir haben den Hopfen variiert wie auch die Hefe. Ein Teilsud wird mit der Mangrove Jack’s M66 vergoren, die mit beta-Glucosidase das fruchtige Hopfenaroma betont. Der andere Teilsud wird mit der Lallemand Brewing Verdant IPA vergoren, die selber Aromen von tropischen Früchten produziert. Wir rechnen mit moderaten Alkoholgehalten von 3 % vol und 2 % vol.
    Außerdem haben wir rund 100 L Dunkelbier gebraut, dessen Schüttung in der Basis aus Münchner und Pale Ale Malz bestand, abgerundet durch dunkle und helle Caramalze. Die Würze wurde mit einem Bitterhopfenextrakt von Yakimachief gekocht, es folgten zwei Gaben des tschechischen Aromahopfens „Saazer“. Ein Teilsud wird mit der Lallemand Brewing Diamond untergärig vergoren, der andere obergärig mit der Lallemand Brewing BRY-97. Beide Hefen sedimentieren sehr gut und liefern nach einer gewissen Lagerzeit beinahe klare Biere, die sich mit unserem Kartuschenfilter gut filtrieren lassen. Mit einer Stammwürze von 11,8 °P sollte der Alkoholgehalt bei 2,5 % vol liegen.

    Da Weihnachten vor der Tür steht, haben wir am 04.12.2024 mit einem belgischen Spezialmalz, das von der Mälzerei mit lebkuchenartigen Gewürzen aromatisiert wurde, insgesamt 100 L eines „Weihnachtsbieres“ gebraut. Das Spezialmalz, in welchem wir zumindest Zimt und Nelken sicher identifizieren konnten, hatte einen Anteil von 20 % an der Schüttung, die ansonsten aus Pale Ale Malz und Münchner Malz bestand. Der Geruch alleine während des Maischens war schon bezaubernd, und so zog ein weihnachtlicher Duft durch Brauerei und Institut. Der Würze wurde während des Kochens nur Bitterhopfen zugegeben, um die Aromen aus dem Malz nicht zu verfälschen.
    Ein Teilsud wird obergärig mit der Lallemand Brewing Nottingham, der andere untergärig mit der Lallemand Brewing Diamond vergoren. Zumindest das obergärige „Bier“ sollte noch vor den Festtagen fertig werden. Da dieses belgische Malz nicht dem sog. vorläufigen Biergesetz von 1993, auch als „Reinheitsgebot“ bezeichnet, entspricht, dürfen wir das Produkt in Deutschland nicht Bier nennen, es ist dann eben ein „Weihnachtstrunk“ bzw. „Neujahrstrunk“ mit der Bezeichnung „Brauereierzeugnis“, auch wenn es wie ein Bier gebraut wurde und letztlich auch wie ein weihnachtliches Bier schmeckt. Mit einer Stammwürze von 11,4 °P rechnen wir mit nicht mehr als 2,5 % vol Alkohol.

    Das Brauen selber ruht bei uns nun bis zum 6. Januar 2025, ab dann verfolgen wir gleich die nächsten Ideen aus der Hefesuche im Harz, ein Bachelorand wird sich mit dem isothermen Hochtemperaturmaischen beschäftigen, und für die großen 200 L Tanks brauen wir bereits die ersten Biere für die 250 J Feier der TU Clausthal.